Im letzten Post habe ich Dir davon berichtet, was ich alles abgegeben habe.

Aber genau so habe ich auch Dinge übernommen, die mir Spaß gemacht haben.
Mich um den Drehplan und die Koordination vor Ort zu kümmern, hat mir richtig viel Spaß gemacht.
Auszutüfteln, wie etwas zusammengehören kann und wie man den besten Plan hinbekommt.
Film wird nicht chronologisch gedreht. Man kann ja nicht mehrfach zu den Drehorten hinfahren.
Nein, die Kunst besteht darin, zu planen:
Wie kriegt man es hin, dass alle Szenen die an einer Location spielen an einem Tag gedreht werden können.
Alle betreffenden Szenen an diesen Tag legen… Logisch.
…. Aber das wäre zu einfach.
Denn es kommen eine Menge anderer Faktoren hinzu:
  • Welche Schauspieler sind an welchem Tag verfügbar
  • Welche Location ist an welchen Tagen bespielbar
  • Wann muß es Tag sein
  • Wann muß es Nacht sein
  • Sind alle äußeren Gegebenheiten umsetzbar…
  • alle Requisiten und Spielautos an dem Tag verfügbar usw usf.
Diese Pläne erstelle ich immer mit dem Ersten Aufnahmeleiter zusammen.
Den Regisseur halte ich da so weit wie möglich raus.
Der soll sich um seine kreativen Sachen kümmern.
Und so stemme ich meist den Großteil der Vorbereitungszeit alleine.
Einfach, weil es mir Spaß macht.
Ich finde es schön, zwischen 5 angebotenen Requisiten das aussuchen zu können, was mir gefällt.
(zB also welche der 5 Kaffeetassen ich besonders schön finde )
Selbst zu beschreiben wie die Dinge aussehen sollen, die ich im Film sehen will usw usf.
Tja und auch so habe ich immer wieder eine Win-Win Situation.
Ich muß ohnehin in der Vorbereitungszeit anwesend sein.
Und so kann ich gleich die Dinge mit machen die mir Spaß machen.
Der Regisseur kann wesentlich später anreisen und muß nicht die ersten Wochen schon in der Stadt oder dem Land rumhängen wo wir drehen wollen.
Er kann sich in Ruhe mit seinem Kameramann hinsetzen und überlegen, wie er die Szenen gerne drehen will, aus welchen Richtungen und in welchen Einstellungsgrößen.
Weil das… finde ich meist ziemlich unspannend.
Ich finde es gut, dass ich da nicht dabei sitzen muß.
Wie ist es bei Dir?
Was kannst Du von Deinen Kollegen übernehmen an dem Du wesentlich mehr Spaß und Freude hast als er oder sie?
Welche Dinge, die eigentlich nicht zu Deinem Bereich gehören wären für Dich auch interessant?
Natürlich gibt es im Laufe meiner 18 Jahre beim Film auch hier den einen Regisseur oder die andere Regisseurin, die das Gefühl haben, die Kontrolle über ihren Film zu verlieren, wenn sie mich die ganze Vorbereitung machen lassen.
Aber mit meinem Stammregisseur mit dem ich 10 Jahre bis zu seiner Rente unterwegs war hat das natürlich immer super geklappt. Und so kann ich seitdem auch viele seiner Kollegen von meiner Arbeitsweise überzeugen.
Wo möchtest Du Dich verändern? Schreib es mir in die Kommentare und teile diesen Blogbeitrag.

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