Erster Tag Schreib-Challenge und schon steh ich auf dem Schlauch… Das hatte ich mir so nicht vorgestellt…

Puh, erstmal mit Bleistift schreiben…man weiß ja nie… nachher fällt mir doch noch irgendetwas Großartiges ein und dann sind die Seiten schon voll…
Hm ja…aber ein Moment, der mein Leben fundamental verändert hätte… Ist das nicht zu persönlich? Will ich denn sowas veröffentlichen? Gab es so einen Moment überhaupt in meinem Leben? Wäre es nicht interessanter, mir dazu entwas auszudenken? Es müßte aber etwas Lustiges sein. Die ernsthaften Dinge, die mir gerade durch den Kopf gehen, will doch keiner lesen. Oder doch?
Hm na gut, irgendwann macht es Sinn, hier mal anzufangen… 
Also gut: Welcher Moment hätte denn nun mein Leben wirklich und fundamental verändert? 
Auf jeden Fall der Moment in dem ich entschieden habe, was ich studieren werde. Hätte ich wie geplant Gesang studiert, dann sähe mein Leben jetzte so aus: Ich bin eine gefeierte Sopranistin und trete in den großen Städten der Welt auf den gefragtesten Bühnen auf. Die Zuschauer lieben mich und die Kollegen reißen sich darum, mit mir gemeinsam aufzutreten.
Und da wo ich heute bin, das habe ich natürlich alles meinem Mentor Severin zu verdanken. Severin war es, der mich damals ermutigt hat, einfach das zu machen wohin mein Herz mich führt. Mein Dirigent hatte stattdessen gesagt: „Kerstin überleg Dir das nochmal. Du mußt schon richtig gut sein, damit das was bringt. Du siehst ja die anderen haben auch noch was „vernünftiges“ dazu studiert, nur für den Fall dass das mit dem Gesnag nichts wird.“ Aber Severin, der hat immer an mich geglaubt. Er hat mich ermutigt und hat mir Gesangsstunden gegeben. Obwohl ich ja schon als Kind echt gut war, gab es trotzdem noch einiges an Technik, was ich verbessern konnte. Und bei Severin habe ich mich immer wohl gefühlt, er war einer von denen, der mich sowohl aufgebaut als auch gefordert hat. Die eine Gesangslehrerin, die ich in der Zwischenzeit kurz hatte, die sich mit mir als Schülerin brüsten wollte… die habe ich schnell wieder verlassen. Bringt ja gar nichts, wenn der Lehrer den Schüler nur bewundert und sich mit dessen Können dekoriert. Die Frau war nichts für mich. 
Und so kann ich heute sagen, dass Severin mich als guter Begleiter immer unterstützt hat und immer an meiner Seite war. Wenn es im Studium mal nicht so lief, weil ich eine Weile heiser war. Wenn ich beim Vorsingen einen riesen Bammel hatte. Und auch wenn ich alles hinschmeissen wollte, weil mir die ganze bornierte Sängerwelt auf die Nerven ging. An dieser Stelle also mein Dank an Dich Severin. Und genau hier, damit alle es lesen können, was Du für mich getan hast und wie sehr Du mich unterstützt hast! Danke danke danke! Ohne Dich wäre ich niemals dort hingekommen wo ich heute bin: Auf die großen Bühnen der Welt!

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